Das Strafjustizzentrum in Muttenz vereint Gerichte, Strafverfolgungsbehörden und Gefängnis unter einem Dach. Die lang gezogene Parzelle grenzt auf der Nordseite an die Gleisanlagen der SBB. Auf der Südseite wird sie begrenzt von einer heterogenen Bebauungsstruktur mit Industrie/Gewerbe und Wohnnutzung.
Der fünfgeschossige Neubau thematisiert diese Zweiseitigkeit. Entlang der Gleise reagiert das Volumen linear, auf der Südseite verzahnt es sich raumgreifend mit der Umgebung. Die Knicke auf der Südseite markieren adressbildend die Eingänge. Die umlaufende Fassade interpretiert den industriellen Charakter des Ortes mit einem eleganten Kleid aus Stützen und Bändern. Die Zusammenfassung je zweier Geschosse verfremdet den Massstab des Gebäudes und unterstreicht den öffentlichen Charakter des Erdgeschosses mit den Gerichtssälen. Die städtebauliche Figur wird im Innenraum abgetragen. Im Bereich der Knicke weitet sich der Grundriss auf und gibt den Raum für zwei geschossübergreifende Lichthöfe frei.
Strafjustizzentrum Muttenz
Wettbewerb 2006, 1. Preis